Wertpapiere: Sparplan oder Einmalanlage?

Regelmäßig kleinere Beträge in einen Sparplan einzahlen oder eine größere Summe auf einmal anlegen? Was für die Geldanlage in Investmentfonds oder ETFs sinnvoller ist, hängt nicht allein von Ihren finanziellen Möglichkeiten ab. Denn beide Anlagevarianten haben ihre ganz eigenen Vorteile.

Unser Tipp

Das Wertpapierangebot der Postbank

 

„Richtig“ oder „falsch“ gibt es nicht

Die Geldanlage mit Fonds bietet viele Vorteile. Zum Beispiel, dass Sie Ihr Anlagekapital damit automatisch vergleichsweise breit streuen und damit die Renditechancen erhöhen und Risiken minimieren können. Ein weiterer Pluspunkt: Viele Investmentfonds und ETFs sind sparplanfähig. Das heißt, Sie können diese Fondsprodukte auch mit regelmäßigen kleineren Beträgen besparen, statt einmalig eine größere Summe zu investieren. Doch die Unterschiede zwischen Sparplan und Einmalanlage liegen nicht nur in der Menge des Anlagekapitals, das Sie zum Einstieg benötigen. Vielmehr haben beide Varianten ihre ganz eigenen Vorteile. Für welche Sie sich entscheiden sollten, hängt daher nicht nur von Ihrer finanziellen Situation ab, sondern auch von Ihren persönlichen Präferenzen und Anlagezielen.

 

Fondssparplan: langfristig mit kleineren Beträgen Vermögen aufbauen

Bereits mit vergleichsweise kleinen regelmäßigen Sparbeiträgen können Sie mit Fondssparplänen langfristig ein ordentliches Vermögen aufbauen. Ein Beispiel: Anleger, die monatlich 100 Euro in einen Fonds investiert haben, der 4 Prozent pro Jahr an Wert gewinnt, verfügen nach 32 Jahren über doppelt so viel Kapital, wie sie eingezahlt haben. Von insgesamt rund 73.200 Euro stammen also nur 36.600 Euro aus der eigenen Tasche. Den Rest hat der Fonds erwirtschaftet. (Ergebnis berücksichtigt alle Kosten inklusive Ausgabeaufschlag; Quelle: BVI Bundesverband Investment und Asset Management).

Fondssparplan: Vorteile und Nachteile auf einen Blick

Die Vorteile:

  • Sparpläne lassen sich schon mit vergleichsweise kleinen Beträgen besparen: ETF-Sparpläne in der Regel ab 25 Euro monatlich, Investmentfondssparpläne ab 50 Euro monatlich. Sie benötigen also kein Startkapital.
  • Sparpläne bieten eine hohe Flexibilität: Die Sparrate lässt sich in der Regel jederzeit anpassen oder aussetzen. Achten Sie beim Abschluss auf diese Möglichkeit!
  • Bei einem Fondssparplan müssen Sie sich relativ wenig Gedanken über den passenden Einstiegszeitpunkt machen. Durch die Regelmäßigkeit der Einzahlungen lassen sich Kursschwankungen zumeist ausgleichen. Da Sie immer denselben Betrag investieren, kaufen Sie bei höheren Kursen weniger und bei niedrigeren Kursen mehr Fondsanteile. Im besten Fall können Anleger daher sogar von Kursrücksetzern profitieren.

Die Nachteile:

  • Mit einem Sparplan profitieren Sie in geringerem Maße vom Zinseszinseffekt als bei einer Einmalanlage. Denn das Kapital muss sich erst mit der Zeit aufbauen, während es bei Letzterer direkt in höherem Maße Zinsen und Dividenden erwirtschaften kann.
  • Nicht alle Fondsprodukte sind sparplanfähig.

Tipp

Die Postbank hat viele sparplanfähige ETFs und auch entsprechende Investmentfonds mit wechselnden Aktionen im Angebot. Die Mindestanlagesumme beträgt lediglich 25 Euro (ETFs) bzw. 50 Euro (Investmentfonds) monatlich.

Einmalanlage: Vorteile und Nachteile auf einen Blick

Die Vorteile:

  • Mit der Anlage eines größeren Geldbetrags, etwa aus einer Erbschaft, einer fälligen Lebensversicherung oder einem Bonus vom Chef, sichern Sie sich ab dem Moment des Fondserwerbs die Renditechancen der Kapitalmärkte.
  • Bei einer Einmalanlage können Sie unter bestimmten Umständen in größerem Maße als bei einem Fondssparplan vom sogenannten Zinseszinseffekt profitieren: Wählen Sie einen wiederanlegenden Fonds, im Fachjargon „thesaurierende Fonds“ genannt, wird durch die Wiederanlage von Zinsen oder Dividenden der Wert der Fondsanteile regelmäßig erhöht. Damit können die Erträge schneller steigen. Durch die höhere Einstiegssumme ist der Zinseszinseffekt bei der Einmalanlage im Vergleich zu einem Sparplan deutlich größer.

Die Nachteile:

  • Anders als beim Fondssparen spielt der Einstiegszeitpunkt bei der Einmalanlage eine größere Rolle. Sinkt der Fondspreis nach dem Kaufzeitpunkt, rutscht das gesamte Investment ins Minus; dafür profitiert der Anleger bei steigenden Kursen in besonders hohem Maße.

Immer langfristig anlegen

Natürlich können Sie die beiden Fondsanlagevarianten Sparplan und Einmalanlage auch kombinieren. Wichtig: Sowohl die Geldanlage mit einem Sparplan als auch mit einer Einmalanlage sollten Sie immer mit einem längerfristigen Anlagehorizont planen. So können Sie mögliche Kursrücksetzer entspannt aussitzen und die Renditechancen der Kapitalmärkte optimal nutzen.

 

Bitte beachten Sie

Jede Geldanlage ist mit Risiken verbunden. Mit den Renditechancen einer Anlage, steigen auch ihre Risiken. Je nach Wahl des Wertpapierprodukts ist insbesondere mit Kurs- bzw. Volatilitätsrisiken, Risiken der Bonität, der Liquidität, der Zinsänderung, der Währung und der Länder sowie steuerlichen Risiken zu rechnen.

Über die speziellen Risiken des jeweiligen Wertpapierprodukts informieren Sie die gesetzlich vorgeschriebenen Verkaufsunterlagen. Diese sind auf www.postbank.de abrufbar, wenn Sie dort die ISIN/WKN des Produktes eingeben.