Achtung Falle! Wie Sie Facebook- und WhatsApp-Betrug keine Chance geben

Neue Medien wie Facebook und WhatsApp erreichen täglich Millionen von Menschen. Für Betrüger sind die Plattformen daher ein Paradies! Wir stellen zwei verbreitete Betrugsmaschen vor und zeigen Ihnen, wie Sie sich vor den Cyber-Kriminellen schützen können.

Betrüger sind erfindungsreich. Immer wieder versuchen Sie mit raffinierten Methoden, Unwissende um ihr Geld zu bringen. Zwar ist niemand vor klassischen Betrugsmaschen gefeit. Neue Medien wie Facebook oder WhatsApp bieten Kriminellen für ihre Tricksereien allerdings eine Plattform par excellence. Durch die immense Reichweite dieser neuen Dienste kann nahezu jedes Opfer eines Cyber-Kriminellen werden. Wir stellen die neuesten Betrugsmethoden vor und erklären Ihnen, worauf Sie achten müssen, um Abofallen und Co. zu vermeiden.

1. Facebook-Betrug – falsche Freundesanzeigen haben Hochkonjunktur

Facebook macht es Betrügern leicht, mit potenziellen Betrugsopfern in Kontakt zu treten. Eine derzeit beliebte Masche funktioniert so:

  1. Sie bekommen eine Freundschaftsanfrage von einem vermeintlich alten Freund geschickt. Diese nehmen Sie unbedarft sofort an. Dass Sie den entsprechenden Bekannten, von dem Sie lange nichts mehr gehört haben, bereits in Ihrer Freundschaftsliste haben, fällt Ihnen nicht auf.
  2. Prompt fragt Sie Ihr alter Freund nach Ihrer neuen Handynummer, die Sie ihm natürlich schicken.
  3. Kurz darauf bekommen Sie eine Reihe von SMS mit kryptischen Codes zugesandt. Ihr Freund bittet Sie darum, ihm diese Codes mitzuteilen. Später möchte er alles erklären.
  4. Das böse Erwachen folgt beim Erhalt der nächsten Mobilfunkrechnung. Sie stellen fest, dass von Ihrem PayPal-Account Zahlungen in Höhe von 50 Euro getätigt worden sind.

Mithilfe eines Fake-Profils ist es dem Betrüger gelungen, an Ihre Handynummer zu kommen, die dieser zusammen mit dem per SMS zugesandten Transaktionscode für eine Handyzahlung verwenden konnte.

So schützen Sie sich gegen den Betrug mit falschen Facebook-Profilen

Beherzigen Sie die folgenden Tipps, um dem Betrug mit falschen Facebook-Profilen vorzubeugen.

  • Ändern Sie Ihre Privatsphäreneinstellungen so, dass Freundeslisten nicht öffentlich angezeigt werden.
  • Nehmen Sie erneute Freundschaftsanfragen erst nach persönlicher Absprache mit dem Kontakt an.
  • Nutzen Sie eine „Drittanbietersperre“ bei Ihrem Mobilfunkanbieter, sodass abgesehen vom Mobilfunkvertrag kein Geld abgebucht werden kann.
  • Antworten Sie nicht auf unerwartete SMS, deren Absender Sie nicht kennen.
  • Geben Sie niemals erhaltene Codes weiter.

2. Gewinnspiele auf Facebook als verlockende Falle

Auch falsche Gewinnspiele sind bei Betrügern beliebt. So werden Urlaube oder gleich ein ganzes „Tiny Home“ verlost. Tatsächlich sind die Betrüger im günstigsten Fall auf Ihr „Like“ aus, im schlimmsten Fall führen Links auf der Seite zu Schadsoftware oder Abofallen. Lassen Sie sich nicht täuschen, häufig erstellen die Betrüger Profile, die denen von bekannten Markenherstellern täuschend ähnlich sehen. So lockten im Frühjahr 2018 Kriminelle mit der Suche nach angeblichen Testern für Produkte von bekannten Süßwarenherstellern. Ein „Freund“ schickte eine kurze Nachricht mit einem Link, am Ende sollten die Nutzer persönliche Daten eingeben oder Software installieren. Oft finden Sie solche „Werbeaktionen“ auch auf Seiten, die Sie im sozialen Netzwerk besuchen.

Facebook-Betrug – so tappen Sie nicht in Fallen

Eine Nachricht von einem vermeintlichen Freund wirkt seriös und häufig öffnen Sie enthaltene Links ganz automatisch. Das ist gefährlich, achten Sie auf folgende Punkte.

  • Reagieren Sie skeptisch auf kurze Nachrichten, die nur eine nichtssagende Anrede wie, „Hey, guck mal“, und einen Link enthalten.
  • Erreichen Sie eine Seite nur über einen Link, geben Sie niemals persönliche Daten ein.
  • Prüfen Sie bei Facebook-Accounts, die Gewinnspiele anbieten das Impressum und wie lange die Seite bereits besteht. Betrüger verzichten meist auf das Impressum und die Seite ist nur wenige Stunden oder Tage alt.
  • Nachrichten von oder Profilbesuche auf betrügerischen Seiten sind ungefährlich, solange Sie nicht auf Links klicken, Daten eingeben oder Software laden.

3. WhatsApp-Betrug – Vorsicht vor der Abofalle

Die große Verbreitung des Messaging-Dienstes WhatsApp zieht immer wieder Betrüger an. Das Perfide: Die Betrugsmaschen erscheinen auf den ersten Blick durchaus glaubhaft, sodass Kriminelle immer wieder neue Opfer finden.

Ein entsprechender Betrugsversuch läuft in der Regel so ab: Einer Ihrer Kontakte schickt Ihnen einen Link, der zum Klicken auffordert – etwa, weil er auf ein vermeintlich wichtiges Update oder ein lukratives Gewinnspiel hinweist. Allerdings stammt der entsprechende Link nicht von Ihrem Bekannten, sondern kommt direkt von einem Cyber-Kriminellen. Geben Sie auf der Webseite, auf die Sie weitergeleitet worden sind, Ihre E-Mail-Adresse und Kontaktdaten ein, tappen Sie schnell in die teure Abofalle – und müssen bei der nächsten Mobilfunkrechnung tief in die Tasche greifen. Da Opfer dieses WhatsApp-Betrugs häufig dazu aufgefordert werden, den Link mit anderen Kontakten aus Ihrer Liste zu teilen, verbreitet sich die Masche rasant.

WhatsApp-Betrug – das können Sie tun

Nicht immer ist diese WhatsApp-Betrugsmasche auf den ersten Blick zu erkennen. Beachten Sie daher die folgenden Punkte, um nicht in die teure Abofalle zu tappen.

  • Rufen Sie ausschließlich Links auf, denen Sie vertrauen. Fragen Sie im Zweifelsfall bei der Person nach, die Ihnen den Link geschickt hat.
  • Fallen Sie nicht auf Geschenkversprechungen und vermeintlich lukrative Gewinnspiele herein. Bleiben Sie skeptisch!
  • Die Einrichtung einer sogenannten Drittanbietersperre für Ihren Mobilvertrag schiebt dieser Betrugsmasche einen Riegel vor. Sie verhindert, dass Mobilfunknummern an Drittanbieter übertragen werden, sodass etwaige Abogebühren nicht über das Mobilfunkkonto abgerechnet werden können.
  • Sollten Sie schon in die Abo-Falle getappt sein, kündigen Sie das Abonnement direkt beim zuständigen Unternehmen. Bei Fragen hilft die Verbraucherzentrale weiter.