Die Ertragschancen der Dividendenfonds nutzen

Der Frühling ist für viele Anleger die schönste Zeit des Jahres: Denn im April und Mai schütten mehr als 80 Prozent der börsennotierten Unternehmen in Deutschland und auch viele Unternehmen weltweit einen Teil ihrer Gewinne als Dividenden an ihre Anteilseigner aus. Hier finden Sie die Antworten auf sechs wichtige Fragen rund um das Thema Geldanlage mit Dividenden.

Unser Tipp

DWS Dividenden Fonds

1. Was sind Dividenden?

Bei den Dividenden, die auch als Ausschüttungen bezeichnet werden, handelt es sich um jenen Teil des Gewinns, den Aktiengesellschaften an ihre Aktionäre weitergeben. In der Regel geschieht dies in Form einer Bardividende – das heißt, jeder Aktionär erhält für jede in seinem Besitz befindliche Aktie einen bestimmten Geldbetrag. Die Auszahlung erfolgt in der Regel drei Arbeitstage nach der jährlichen Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft, auf der die Dividendenhöhe beschlossen wird. Grundsätzlich hängt die Höhe der Dividende von der Ertragslage des ausschüttenden Unternehmens ab. Da die Gewinne der Unternehmen im Zeitablauf naturgemäß schwanken, sind auch die Dividenden i.d.R. nicht stabil. Auch der jeweilige Investitionsbedarf und die Verschuldung eines Unternehmens können die Möglichkeiten, eine Dividende zu zahlen, beeinflussen. Hohe Ausschüttungen in der Vergangenheit sind daher kein Garant für ähnlich hohe Zahlungen in der Zukunft.

 

2. Was ist die Dividendenrendite?

Die Dividendenrendite bezeichnet das Verhältnis der pro Aktie ausgeschütteten Dividende zum Aktienkurs. Im deutschen Leitindex DAX liegt die durchschnittliche Dividendenrendite historisch bei gut 3 Prozent. Wichtig: Die Dividendenrendite kann nicht mit den Zinsen festverzinslicher Anlagen verglichen werden. Denn im Gegensatz zu der festen Verzinsung von zum Beispiel Bundesanleihen kann die Dividendenrendite jährlich schwanken, je nachdem welche Dividendenhöhe in der Hauptversammlung beschlossen wird.

 

3. Wie kann ich als Anleger von Dividenden profitieren?

Das geht grundsätzlich durch den Kauf von Aktien der Unternehmen, die Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten. Um geeignete Aktien zu finden, reicht es aber nicht aus, einfach nach den Unternehmen mit den höchsten Dividendenrenditen zu suchen. Wichtig ist wie bei jeder Aktieninvestition auch die wirtschaftliche Perspektive des Unternehmens. Von Bedeutung sind zum Beispiel die Gewinnerwartungen. Von diesen hängt nicht nur die Entwicklung des Aktienkurses ab, sondern auch wie nachhaltig die Dividendenpolitik des Unternehmens ist. Werden die Ausschüttungen allein aus dem jeweils aktuellen Gewinn gezahlt, ist das für die weitere Unternehmensentwicklung positiv zu werten. Auf der anderen Seite müssen temporäre, begrenzte Gewinnrückgänge nicht unbedingt zu einer Kürzung der Dividende führen. Müssen allerdings – etwa um Aktionäre bei der Stange zu halten – regelmäßig für die Dividendenzahlung frühere Gewinne angegriffen werden, die zuvor in Rücklagen geflossen sind, so kann das ein Warnsignal sein.

Weil eine genaue und fortlaufende Analyse der Unternehmensentwicklung nur für die wenigsten Privatanleger möglich ist, könnte sich alternativ die Beteiligung an einem Investmentfonds anbieten, der einer Dividendenstrategie folgt. Um die Auswahl der passenden Wertpapiere mit Dividendenfokus im Fonds kümmert sich dann ein professioneller Fondsmanager. Das heißt, er investiert das Kapital der Anleger hauptsächlich in Unternehmen, die sich durch überdurchschnittlich hohe Ausschüttungen auszeichnen. Der Fonds gibt die Dividenden dann an den Anleger weiter – entweder als Barausschüttung oder indem er sie direkt wieder investiert (Thesaurierung). Wie bei jedem Wertpapierinvestment sollten Sie auch bei der Auswahl eines Dividendenfonds darauf achten, ob dieser zu Ihrer Anlagestrategie passt.

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Investmentfonds

4. Welche Bedeutung haben Dividenden insgesamt für die Renditechancen meiner Geldanlage?

Wer in Aktien investiert, hofft in erster Linie auf steigende Kurse – also einen Wertzuwachs seiner Papiere. Anziehende Notierungen sind jedoch nicht die einzige Komponente, die für den Ertrag eines Aktieninvestments eine Rolle spielen: Auch Dividendenzahlungen können die Rendite maßgeblich beeinflussen. Wie groß der Anteil von Dividenden am Gesamtertrag eines Aktieninvestments sein kann, hat der Bundesverband Investment und Asset Management errechnet: Über die vergangenen 45 Jahre machten Gewinnausschüttungen im breit gestreuten europäischen Aktienindex MSCI Europe mehr als 40 Prozent der Gesamterträge der Anleger aus – sie waren damit fast ebenso wichtig wie Erträge durch Kursgewinne.

5. Was spricht außer den Ertragschancen noch für Dividendenfonds?

Die regelmäßige Beteiligung an den Unternehmensgewinnen ist nur ein Faktor, der die Aktien von den Unternehmen, die regelmäßig Dividenden ausschütten, interessant machen könnte. Ein weiterer ist, dass sich diese Aktien mit Blick auf die Kursentwicklung oft stabiler zeigen als andere Papiere. Dies liegt unter anderem daran, dass sich Unternehmen mit einer soliden Dividendenhistorie in der Regel in defensiven Sektoren finden – also in Branchen, deren Geschäft weniger von der allgemeinen wirtschaftlichen Lage abhängig ist. Beispiele dafür sind die Konsumgüter- und die Telekommunikationsbranche. Weil die Produkte oder Dienstleistungen von Firmen aus diesen Sektoren auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten benötigt werden, verfügen sie meist über etablierte Absatzmärkte und erwirtschaften regelmäßig vergleichsweise überschaubare, aber verlässliche Gewinne.

6. Sind Dividendenfonds sicherer als andere Fondsanlagen?

Dividendentitel und damit auch Dividendenfonds sind so wie andere Aktieninvestments nicht unabhängig von den allgemeinen Marktentwicklungen und unterliegen dementsprechend einem Kursrisiko und gegebenenfalls auch Währungsrisiken. Daher gilt es für Anleger auch hier wie bei allen anderen Investments, eine sorgfältige Auswahl zu treffen und ihr Anlagekapital breit zu streuen. Zudem sollte die Geldanlage in Dividendenfonds wie auch bei anderen Investmentfonds mit einem mittel- bis langfristigen Anlagehorizont erfolgen.

Tipp

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Bitte beachten Sie

Jede Geldanlage ist mit Risiken verbunden. Mit den Renditechancen einer Anlage, steigen auch ihre Risiken. Je nach Wahl des Wertpapierprodukts ist insbesondere mit Kurs- bzw. Volatilitätsrisiken, Risiken der Bonität, der Liquidität, der Zinsänderung, der Währung und der Länder sowie steuerlichen Risiken zu rechnen.

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