Der Filialist McPaper versorgt seine Kunden bundesweit mit preisgünstigen Schreibwaren. Bezahlt werden diese zumeist mit Cash – eine Herausforderung für die Bargeldlogistik.
Bares für Bleistifte
Bargeld lacht – viele Einzelhandelskunden in Deutschland nehmen diese Redensart täglich beim Wort. Trotz schneller kontaktloser Kartenzahlungsmöglichkeiten und einer wachsenden Zahl innovativer Mobile-Payment-Lösungen begleichen sie vor allem kleinere Beträge immer noch am liebsten mit Scheinen und Münzen. „Drei von vier Zahlungen an der Ladenkasse werden in bar abgewickelt“, erklärte Bundesbank-Vorstandsmitglied Dr. Johannes Beermann im Februar anlässlich der Vorstellung einer Studie zu den „Kosten der Bargeldzahlung im Einzelhandel“, die die Bundesbank in Zusammenarbeit mit dem EHI Retail Institute durchgeführt hat. Auch gemessen am Gesamtumsatz des deutschen Einzelhandels liegen Barzahlungen demnach mit einem Anteil von 51 Prozent weiterhin vorn.
Was sind die Gründe? In Umfragen geben viele an, mit Barem einen besseren Überblick über die eigenen Ausgaben zu behalten. Andere bezweifeln, dass ihre Daten bei Kartenzahlungen sicher sind. Ein weiterer Grund dafür, dass die Deutschen so sehr am greifbaren Geld festhalten, mag aber auch darin liegen, dass die Bargeldversorgung hierzulande gut funktioniert. Dafür sorgen ein engmaschiges Netz von Geldautomaten sowie die kostenlose Bargeldauszahlungsmöglichkeit in mittlerweile rund 19.000 Supermärkten und Tankstellen. Vom sogenannten Cashback profitieren nicht nur die Kunden, sondern auch der Handel, der auf diese Weise seine Bargeldbestände reduzieren kann.
McPaper: besonders viel Bares für Bleistifte und Co.
Insbesondere im stationären Handel ist eine verlässliche Bargeldlogistik essenziell. Das gilt auch für den SB-Schreibwarenfilialisten McPaper. Das Gesamtsortiment des Berliner Unternehmens umfasst 2.500 Markenartikel aus den Bereichen Schreibwaren, Büro- und Geschenkartikel, in der Mehrzahl mit niedrigen Stückpreisen. „Bleistifte, Schulhefte oder das kleine Mitbringsel für den Familienbesuch werden zumeist bar bezahlt“, sagt Dr. Johannes Kahl, neben Dr. Axel Draheim einer der beiden geschäftsführenden Gesellschafter des Unternehmens. Dabei gehen durchschnittlich weniger als zehn Euro pro Kauf über die Ladentheke. Zudem habe McPaper einen nicht unwesentlichen Anteil älterer Kunden, die auch bei etwas höherpreisigen Produkten oft Barzahlung bevorzugen. Rund 70 Prozent des Umsatzes in den bundesweit etwa 360 Filialen und 40 von McPaper betriebenen Postagenturen ohne Bankdienstleistung werden in Cash generiert. „Das Thema Bargeldentsorgung ist für uns also extrem wichtig“, betont Kahl. Mit der Postbank habe man hier seit vielen Jahren einen vertrauensvollen Partner, der bundesweit zuverlässig zur Verfügung steht.
Die Postbank verfügt mit rund 850 eigenen Postbank Filialen sowie rund 4.000 Partnerfilialen der Deutschen Post mit Finanzdienstleistungen über das dichteste Netz für Bargeldeinzahlungen in Deutschland. „Wichtig ist für uns, dass es auch am umsatzstarken Samstag die Möglichkeit gibt, Bargeld inklusive Münzen am Schalter einzuzahlen“, sagt McPaper-Vorstand Kahl. „Die Postbank bietet hier einen Vorteil, der insbesondere aus Sicherheitsaspekten auch von anderen Kunden aus den Bereichen Einzelhandel und Gastronomie gern genutzt wird“, ergänzt Thorsten Zimmermann, der als Vertriebsdirektor Geschäfts- und Firmenkunden bei der Postbank in Potsdam den Schreibwarenfilialisten seit vielen Jahren betreut. Um die Bargeldentsorgung für McPaper möglichst effizient zu gestalten, wurden circa 400 Bareinzahlungskarten an das Unternehmen ausgegeben. „Jede Karte ist mit einer Filialnummer gekennzeichnet, sodass alle Einzahlungen auf das Postbank Geschäftskonto automatisch den entsprechenden Filialen zugeordnet werden können“, erklärt Zimmermann. 2018 wurden bei McPaper auf diese Weise etwa 36.000 Einzahlungen sicher und effizient abgewickelt.
Cash is king – auch bei den Kosten
Laut einer Bundesbank-Studie ist die Barzahlung an der Kasse noch immer das schnellste und kostengünstigste Zahlungsmittel. Für die Berechnung hat die Bundesbank nicht nur etwaige Gebühren, sondern auch die Kosten für das Kassenpersonal, die Bargeldlogistik oder Versicherungen gegen Zahlungsausfall bei Kartenzahlungen berücksichtigt. Demnach fallen bei Barzahlungen für den Händler die niedrigsten Gebühren an, gefolgt von der girocard und dem Lastschriftverfahren. Zahlungen mit Kreditkarte und PIN oder Unterschrift sind je Transaktion die teuersten Zahlungsmittel. Selbst wenn alle zum Zeitpunkt der Untersuchung noch hauptsächlich mit PIN autorisierten Kartenzahlungen künftig kontaktlos und bei Beträgen unter 25 Euro ohne Autorisierung durchgeführt würden, wären Barzahlungen weiterhin pro Transaktion am günstigsten.
Bei McPaper setzt man daher auf Cash und Karten. „Der Kunde ist für uns König“, sagt Johannes Kahl. „Wie bei unserem Sortiment, richten wir uns auch bei den Bezahlmöglichkeiten ganz nach seinen Wünschen – solange wir dafür starke Partner wie die Postbank haben.“