Trockener Garten? Zisterne nachträglich einbauen
Durstlöscher für den Garten: Eine leistungsfähige Pumpe befördert das gesammelte Regenwasser nach oben
Bild Nr. 6437, Quelle: Gardena / BHW Bausparkasse
Wie kostbar Wasser geworden ist, merken vor allem Hobbygärtner. In den letzten acht von zwölf Monaten lag die Niederschlagsmenge unter dem langjährigen Durchschnitt. Nur Niederschläge decken den Wasserbedarf der Pflanzen im Garten nicht mehr. Allein in den Sommermonaten braucht die Vegetation 20 Liter pro Quadratmeter, um zu gedeihen. Deshalb ist eine Anlage zur Regenwassernutzung eine clevere Lösung – vor allem für Hausbesitzer.
Nachrüsten im Paket
„Intelligentes Wassermanagement durch den Einbau einer Zisterne auf dem eigenen Grundstück ist ein lokaler, praktischer Beitrag zum Klimaschutz“, sagt Holm Breitkopf von der BHW Bausparkasse. „Für Hausbesitzer gibt es günstige Nachrüst-Pakete.“ Für viele mag es keine schöne Aussicht sein, den Garten nachträglich aufzugraben. Doch die vorübergehende Baustelle lohnt sich: Betreiber können den Niederschlag das ganze Jahr über sammeln und das Wasser auch im Haus zum Waschen oder für die Toilettenspülung nutzen.
Regen zum Waschen
Wie groß der Wasserspeicher im konkreten Fall sein muss, richtet sich nach der Niederschlagsmenge am Standort, der Dachfläche und der Bewohnerzahl. Je 25 Quadratmeter Dachfläche benötigt man rund 1.000 Liter Tankvolumen. Zisternen gibt es mit bis zu 9.000 Liter Fassungsvermögen. „Fragen Sie den Fachmann, ob Versorgungsleitungen im Haus nutzbar sind, um die Waschmaschine oder die WC-Spülung anzuschließen“, rät Breitkopf. Ein Vier-Personen-Haushalt kann so pro Jahr rund 60 Kubikmeter Trinkwasser ersetzen. Entfallen die Abwassergebühren durch die Eigennutzung des Regenwassers, kommen noch einmal bis zu 300 Euro Ersparnis im Jahr dazu.
Förderung vor Ort
Das Umweltbundesamt gibt die Kosten für eine Zisterne, Leitungen, Filter und Pumpen mit 2.500 bis 5.000 Euro an, je nach Fassungsvermögen des Tanks und Anteil der Eigenleistung. Über Fördermöglichkeiten geben die örtlichen Bau- und Umweltämter Auskunft.