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Energiebündel Eigenheim

Keine leichte Entscheidung: Wer energiebewusst bauen möchte, kann zwischen verschiedenen Typen von Energiesparhäusern wählen. Doch wo liegt der Unterschied zwischen einem Niedrigenergiehaus und einem Passivhaus? Was zeichnet ein Nullenergiehaus und was ein Plusenergiehaus aus? Und welche Standards gelten eigentlich bei einem KfW-Effizienzhaus? Unsere Infografik führt Sie durch den Dschungel der verschiedenen Energiesparstandards.

Niedrigenergiehaus(NE-Haus)

Als Niedrigenergiehaus werden gemeinhin Gebäude bezeichnet, deren Heizwärmebedarf
unter 70kWh/m2 pro Jahr liegt – dies ist der internationalen Standard. Eine einheitliche Regelung für Deutschland gibt es nicht.

Ihr Heizölverbrauch beträgt 3-7 Liter/m2 per annum. Ihr Energieverbrauch liegt ca. 25 Prozent unter dem von der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009 vorgeschriebenen Maximalwert eines Hauses.

KfW-Effizienzhaus

Die KfW unterscheidet verschiedene Standards von Energiesparhäusern, z.B. Effizienzhaus 70, 55 oder 40. Je geringer der Wert, desto energiesparender ist das Gebäude und desto höher ist die Förderung. Der Wert beschreibt dabei den Anteil an Primärenergiebedarf, den das Gebäude gegenüber dem Referenzhaus hat. Das Referenzhaus ist ein Gebäude mit den gleichen Maßen, das aber den Standardenergieverbrauch EnEV hat (KfW 100).

Passivhaus

Bei einem Passivhaus decken passive Energiequellen wie die Abwärme der Bewohner, der Haushaltsgeräte und der Sonne den täglichen Wärmebedarf. Dank sehr guter Dämmung sind klassische Heizungs- und Lüftungsanlagen im Regelfall nicht mehr notwendig. 

Nullenergiehaus

Nullenergiehäuser gehen eine Stufe weiter als die Passivhäuser: Bei ihnen wird der externe Energiebezug durch den eigenen Energiegewinn komplett ausgeglichen. Das geschieht durch Nutzung von Solar- und Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen und/oder einem Blockheizkraftwerk. Gebäude, welche ohne externe Energielieferung auskommen, bezeichnen Experten als energieautark.

Plusenergiehaus

Das Plusenergiehaus ist ein Gebäude mit einer positiven Energiebilanz. Ein solches Haus gewinnt über Photovoltaik, Solarthermie und andere regenerative Quellen mehr Energie, als es in seiner Jahresbilanz verbraucht. Die überschüssige Energie lässt sich gegen eine Vergütung ins Stromnetz einspeisen oder kann für die Elektromobilität genutzt werden.